Auch das zweite Treffen der Reihe „TKS engagiert sich – Initiativen der Region tauschen sich aus“ am 6. November war gut besucht. Eingeladen hatte wieder die Akademie 2. Lebenshälfte mit ihrem Bildungsbereich und dem Ehrenamtsbüro TKS.
Dem Aufruf zum Kennenlernen, zum Austausch sowie zur Vernetzung von regionalen Initiativen aus dem Bereich Kultur folgten aktive Gruppen aus dem Raum Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow sowie etliche am Thema interessierte Ehrenamtliche. Mit dabei waren der Kunstverein die Brücke Kleinmachnow e. V., der Industriemuseum Region Teltow e. V., der Marktplatz Waldschänke, der KultRaum Kleinmachnow e. V., der Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e. V. sowie mehrere Ehrenamtliche, die u. a. für den Förderverein Südwestkirchhof Stahnsdorf e. V. tätig sind. Zugesagt hatten auch das Veranstaltungsmanagement für die KulturGenossenschaft Neue Kammerspiele eG, welches dann doch leider verhindert war.
So hielten nach einer kurzen Vorstellungsrunde Beatrix Riedinger und Frank Nägele vom KultRaum Kleinmachnow e. V. und Alrik Kreemke vom Marktplatz Waldschänke zwei Input-Statements zu den Fragen: Warum wurde man aktiv? Wie wurde man aktiv und welche Mittel wurden dazu gewählt? Wo stehen sie heute und wo sehen sie Bedarfe an nötiger Unterstützung?
Und an diesen drei Fragen zeigten sich im Austausch schnell Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten der Initiativen und Engagierten.
So war der Impuls, aktiv zu werden, bei einigen Initiativen eher ein Ort, der einlud, wiederbelebt zu werden, bei anderen stand die Idee im Vordergrund, der es galt, Gestalt zu geben.
Einige Initiativen entstanden bereits in der Nachwendezeit, andere wie der Marktplatz Waldschänke sind relativ neu.
Dementsprechend waren die Wege, die sie einschlugen, nicht nur ihrem Thema entsprechend unterschiedlich, sondern auch ein Ausdruck der Zeit. Bei den einen lag der Fokus beim e. V. als Rahmen und Dachorganisation, um durch Professionalisierung und programmatische Kuratierung die Qualität ihrer Arbeit zu heben und zu sichern. Bei den anderen lag die Gestaltbarkeit im Zentrum, um durch einen Ort der Begegnung Freiraum für Ehrenamtliche und die Möglichkeit eines Miteinanders und der kreativen Teilhabe möglichst vieler zu schaffen.
Auch die Kommunikationswege unterscheiden sich vom Newsletter an einen über Jahre aufgebauten E-Mail-Verteiler und der Nutzung von Kanälen wie nebenan.de und Social Media Plattformen wie Instagram.
In der Kürze des ersten Austausches kristallisierten sich schnell folgende aktuelle Bedarfsfelder heraus:
- Der Wunsch nach Verjüngung und Öffnung sowie Einbindung neuer Ehrenamtlicher, vor allem bei älteren Vereinen, um nach und nach einen Generationswechsel zur Sicherung der Arbeit und des Anliegens zu gewährleisten.
- Der Wunsch nach Vernetzung sowie gemeinsamen Aktivitäten, übergreifend über alle drei Kommunen, sprich TKS. Beispielhaft dafür stand der Vorschlag, die Nacht der Kulturen von Kleinmachnow auf den ganzen Raum TKS auszuweiten, um die Sichtbarkeit der Zivilgesellschaft, als dessen Teil man sich versteht, auch in ihrer Vielzahl sichtbar zu machen.
- Darauf aufbauend war von allen der Bedarf nach einem Veranstaltungskalender für ganz TKS ein zentraler Bedarf. Bislang ist es recht aufwändig, Termine in den unterschiedlichen Kalendern der Kommunen unterzubringen, aber auch den Überblick zu bewahren, was, wo und wann läuft. Das wäre bereits bei der eigenen Terminplanung hilfreich, sodass man sich nicht gegenseitig Konkurrenz macht, und würde auch den Wirkungskreis für ein neues Publikum erweitern. Die Akademie 2. Lebenshälfte nahm den Auftrag mit, zu überprüfen, ob ihr neues Portal https://mittendrin.in dafür einen erfolgversprechenden Ansatzpunkt dazu liefert und anzufragen, ob die Projektleiterin Christa Etter es am nächsten Treffen vorstellen kann.
Gezeigt hat sich an dem Abend vor allem ein starkes Bedürfnis nach Austausch und Kommunikation untereinander. So sehr jeder in seinem Engagement lebt und brennt, so wichtig war es allen, Impulse und Anregungen von anderen wahrzunehmen und gemeinsam den Kulturraum nicht nur für den Nahraum der jeweiligen Kommune, sondern für die zusammenhängende Region TKS besser zu bespielen.
Allen gemein war ein Verständnis von Kultur als sozialem Kitt und als eine soziale Infrastruktur, wo es um Begegnung, Austausch und Vermittlung gehe. All die anwesenden Initiativen leisten hier einen wichtigen Beitrag für Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf.
Inge Retzke vom Industriemuseum Region Teltow e. V., bot zum Ende der Veranstaltung an, das nächste Treffen gerne in ihren Räumen in Teltow abzuhalten.





