Zivilcourage in Zeiten wachsender rechtsradikaler Gefahr!

Am 13.09.2024 nahmen wir vom Ehrenamtsbüro TKS an einer Veranstaltung unseres Nachbarlandkreises Teltow-Fläming zum Umgang mit Rechtsextremismus teil.

Eingeladen ins Alte Schloss Baruth hatte Partnerschaft für Demokratie (PfD) Teltow-Fläming durch die Fach – und Koordinierungsstelle als federführendes Amt, welche das Bundesprogramms „Demokratie leben!“ regional umsetzt. Unter dem Motto „Nazikeule“ oder Zivilcourage? standen bei der Vernetzungskonferenz Raum für Gespräche, Erfahrungsaustausch und Beratung zur Verfügung.

Im Mittelpunkt standen Fachreferate zur Bedrohungslage durch Rechtsextremismus, Verschwörungsglaube und Wege zur möglichen Überwindung. Die Referate und Refernt:innen zeigten erhebliche Bandbreite und sind auf folgendem Artikel gut dokumentiert:

Alle Referate findet man hier zum Nachlesen im Überblick:

  • Michel Hüllen, Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK) Brandenburg, Referat 52 (Prävention, Öffentlichkeitsarbeit, Verfassungsschutz durch Aufklärung und Ausstieg aus dem Extremismus);  Aussteigerprogramm WageMUT
  •  Anne Brügmann, Verein Opferperspektive
  •  Martin Schubert, Mobiles Beratungsteam (MBT) Trebbin; Projekt Mitmensch
  • Rainer Spangenberg, Rainer Spangenberg, Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Brandenburg
  •  Robert Schulz, Weißer Ring, Leiter der Außenstelle TF

So stellt sich für Rainer Spangenberg von den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Brandenburg in Trebbin mittlerweile die Frage, „was passiert eigentlich, wenn die AfD an der Macht beteiligt wird oder sie sogar alleine ausübt?“ Er erlebe eine wachsende rechtsradikale Gefahr vor allem im öffentlichen Raum und bei Bildungsveranstaltungen, wo er als Pädagoge mit dem Thema konfrontiert werde.

In Schulen, auch in Seminaren mit der Polizei, sei zu erfahren, dass die AfD zunehmend versuche, die Pflicht staatlicher Institutionen zur Neutralität gegenüber Parteien nach eigenen Interessen auszulegen. Es gehe nicht um Parteipräferenzen, so Spangenberg, „aber wir haben die Pflicht und das Recht, nicht neutral zu sein gegenüber Menschenverachtung und Einschränkung von Menschenrechten. Und da werden wir noch mehr darum kämpfen müssen.“ Genau das werde von der AfD infrage gestellt, die immer wieder beispielsweise der Förderung von Vereinen und Initiativen widerspreche, die etwa in ihrer Satzung für Vielfalt eintreten.

Interessant für Schulen sind vor allem die RAA-Schulberater:innen welche regional verankert Fortbildung, Beratung und Prozessbegleitung zu folgenden Themen anbieten:

  • Förderung einer wertschätzenden und vorurteils- bewussten Schulkultur
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Gewaltprävention
  • Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus
  • Sensibilisierung für Rassismus und Antisemitismus
  • Umgang mit Mobbing
  • Krisenintervention

Sie sind erreichbar über die Website raa-brandenburg.de und per E-Mail info@raa-brandenburg.de

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