Am 20. November führte uns der Kulturspaziergang in den Berliner Grunewald, ins Brücke-Museum.
Die Ausstellung „Biografien der Moderne. Sammelnde und ihre Werke“ stellte acht jüdische Sammlerinnen und Sammler vor, von denen sich heute Werke im Brücke-Museum befinden. Zu ihnen gehörten die Kunsthistorikerin Rosa Schapire, der Kunstkritiker Max Osborn, die Sammlerin Rosy Fischer, die Salonière Elsa Glaser, der Ökonom Hans Heymann und sein Bruder, der Schriftsteller Walther Heymann, der Tausendsassa Hugo Simon sowie der Kunsthändler Victor Wallerstein. Sie alle unterstützten und förderten die Künstler der Brücke auf besondere Weise.
Anhand von Kunstwerken, Schattengalerien, Dokumentationsmaterialien und Filminterviews mit Nachfahren und Wissenschaftler*innen spürte die Ausstellung ihren Lebenswegen nach und bot Einblicke in die Provenienzforschung, teils unglaubliche Stationen der Kunstwerke, die sich einst in deren Besitz befanden. Da ihre Namen heute fast vollkommen in Vergessenheit geraten sind, erinnerte die Ausstellung an sie und thematisierte das Unrecht, das ihnen im Nationalsozialismus angetan wurde.
Einen zeitgenössischen künstlerischen Zugang lieferte ein für die Ausstellung geschaffenes Wandgemälde der Künstlerin Sophie von Hellermann.